Raus in die Natur, aber mit Respekt!

Sind wir Menschen draussen unterwegs, bewegen wir uns im Lebensraum der Wildtiere. Wir sind in der Natur zu Besuch. Aber verhalten wir uns auch wie anständige und respektvolle Besucher:innen? Unsere Handlungen können die Tiere stören und ihre Energie kosten. Rücksichtnahme ist daher wichtig, um die Wildtiere zu schützen und ihren Lebensraum zu bewahren.

Skiabfahrt durch den Wald, ohne vorher die empfohlene Route zu kennen?

Keine gute Idee. Wildtiere reagieren heftig, wenn sie überrascht werden und wenn mit grosser Geschwindigkeit auf sie zugesteuert wird.

Ruhe für die Natur

Im Gurnigelgebiet hat der Kanton Bern Wildschutzgebiete ausgewiesen, um die Wildtiere vor Störungen zu schützen. In diesen Rückzugsgebieten gelten im Winter spezifische Regeln für die Besucherinnen und Besucher. Zum Beispiel müssen diese Gebiete von den Skifahrern umfahren werden und Wanderungen sind nur auf den bezeichneten Routen erlaubt. Je nach persönlicher Einstellung können diese Einschränkungen als frustrierend empfunden werden; oder aber sie lösen Dankbarkeit aus für die stille Natur, die auf den ausgewiesenen Wegen erlebt werden darf.

Huhn im Iglu

Im Wildschutzgebiet Gurnigel-Gantrisch ist das selten gewordene Birkhuhn zuhause. Es ist perfekt an die kalte Jahreszeit angepasst: Die Füsse sind mit Federn bedeckt und bei jeder Körperfeder wächst zusätzlich eine kleine Daunenfeder, die den Körper wärmt. Im Winter gräbt es sich eine Schneehöhle in den lockeren Schnee auf der Nordseite der Hänge. In so einer Schneehöhle bleibt die Temperatur konstant bei 0° Celsius.

Zittern in der Kälte

Werden die Birkhühner aufgescheucht, verlassen sie fluchtartig ihr warmes Iglu. Sie fliegen auf die Wipfel der Bäume und harren dort in Wind und Wetter aus. Erst nach mehreren Stunden trauen sie sich wieder auf den Boden zurück. Durch die Anstrengung und durch die Kälte auf den Bäumen verlieren die Birkhühner überlebenswichtige Energie. Beachten wir die Wildschutzgebiete, stören wir Birkhahn, Schneehase & Co nicht noch zusätzlich.

Nicht von den empfohlenen Routen abkommen, sonst erschreckt es unsere Wildtiere.

Mach mit beim Wettbewerb und gewinne mit etwas Glück einen tollen Preis aus dem Naturpark Gantrisch.

Die Wildschutzgebiete mit den Wildruhezonen im Gurnigelgebiet

Karte der Wildschutzgebiete mit den Wildruhezonen im Gurnigelgebiet

Aktuelles aus dem Naturpark

Wir zeichnen die innovativsten Projekte aus der Region aus. Es gibt Preise in drei Kategorien: Natur und Landschaft, Gesellschaft und Soziales sowie Nachhaltige Wirtschaft. Die Jury hat aus 26 Einsendungen pro Kategorie drei Finalistinnen und Finalisten ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 28. Januar 2025 statt.
Dank einer breit abgestützten Finanzierung können die Gantrisch Busse für weitere vier Jahre fahren. Sie sorgen auch in Zukunft für eine gute Erreichbarkeit der Region Gurnigel und des Gäggerstegs während der Hauptsaison. Die Solidarität unter den Gemeinden sowie die Unterstützung von Partnern machen dieses wichtige Mobilitätsangebot erst möglich.
Vor dem Loeb in Bern wird es wieder weihnachtlich: Die Gantrischfrauen bieten ihre köstlichen, handgemachten Weihnachtsguetzli an. Ab Donnerstag, 28. November, bis 24.Dezember können die regionalen Leckerbissen gekauft werden.
Mit einer grossen Besucherumfrage auf dem Gurnigel wollten wir das Verhalten von Freizeitgästen im Naturpark Gantrisch besser verstehen. Im Interview erklärt Dr. Roger Bär von der Universität Bern, welche wichtigen Erkenntnisse die Studie geliefert hat. Zudem zeigt er auf, wie wir die Sensibilisierungsarbeiten in Zukunft wirkungsvoller gestalten können.