Gibt es eine Baukultur in der Region Gantrisch? Und falls ja, wie hoch ist sie?
Was ist überhaupt Baukultur?
Dort wo Menschen ihren Lebensraum in seiner gesamten Vielfalt gestalten, entsteht Baukultur. Auch die Landschaft und Infrastrukturbauten gehören dazu. Baukultur ist – schlicht gesagt – alles, inklusive der nicht bebauten Zwischenräume. Eine hohe Baukultur führt zu gut gestalteten und lebendigen Städten und Dörfern.
Eine hohe Baukultur stiftet Identität. Man fühlt sich zuhause. Sie strebt nach einem Mehrwert und danach, Raum für Begegnungen zu schaffen. So ist zum Beispiel die Umgestaltung eines Parkplatzes in einen Dorfplatz Zeichen einer hohen Baukultur. Der Platz erfüllt technische Funktionen, aber auch ökonomische, ökologische und kulturelle Bedürfnisse. Bauten und Landschaften leisten einen Beitrag zu Wirtschaftlichkeit und Aussenwahrnehmung.
Eine hohe Baukultur stiftet Identität
Sorgsam mit Ressourcen umgehen
Zu einer guten Baukultur gehört Qualität beim Bauen: ressourcenschonende Bauweise und handwerkliches Wissen und Können. Schaut man sich die Wirtschaft in der Region Gantrisch an, fällt das grosse Angebot an Holzproduzenten, Holzverarbeitern, Holzbaufirmen, Zimmereien und Schnitzern auf. Ein wichtiger Indikator für eine Bauweise, die lokale Ressourcen berücksichtigt und das Handwerk pflegt und weitergibt. Die Holzbranche hat Tradition und ist grundsätzlich nachhaltig. Aufgrund ihrer Qualität und Langlebigkeit wird sie auch wertgeschätzt. Das Leben in und um Holzbauten vermittelt ein besonderes Wohngefühl.
Zudem vereint die Holzbauweise alte Werte und heutige Bedürfnisse – ein weiteres Merkmal hoher Baukultur: die Gleichzeitigkeit von alt und neu.
Baukultur im Naturpark Gantrisch
Gurnigelbad
Dank seiner Schwefelquellen galt das Gurnigelbad als eines der bekanntesten Kurhotels der Schweiz. Heute ist es kein Hotel mehr, doch kann der Charme durchaus noch gesehen werden.
Kirche Wahlern
Die Kirche Wahlern steht weithin sichtbar über dem Dorf Schwarzenburg. Sie wurde vermutlich auf einem keltischen Heiligtum errichtet. Sie gehört zu den bekanntesten Hochzeitskirchen des Bernbiet.
Taveldenkmal
Von der Gedenktafel blickt der berndeutsche Dichter Rudolf von Tavel auf ein atemberaubendes Alpenpanorama und den Thunersee.
Rütiplötschbrücke
Die grosse Holzbrücke im Rütiplötsch überquert ca. 400 Meter ausserhalb von Rüschegg Graben Richtung Rüschegg Heubach das Schwarzwasser.
Kirche Amsoldingen
Die ursprünglich dem heiligen Mauritius geweihte romanische Kirche von
Amsoldingen wurde ums Jahr 1000 errichtet. Sie ist eines der ältesten
Bauwerke des Kantons Bern.
Bauernhaus Fallenbach
Das stattliche Bauernhaus aus dem Jahr 1760 mit dem Ofenhaus und Stöckli liegt im Weiler Fallenbach.
Schloss Schwarzenburg
Ein Schloss für Alle. Das hätten sich die Erbauer im Jahr 1573 nicht in den kühnsten Träumen einfallen lassen, dass sich eines Tages Tore und Türe für die breite Bevölkerung zur Nutzung und Gebrauch öffnen werden
Campagne Oberried
Das Campagne Oberried ist ein beeindruckendes, zweigeschossiges Herrenhaus im Stil Louis XV als „Maison entre cour et jardin“.
Schloss Riggisberg
Das Schloss Riggisberg ist schön gelegen mit Blick auf die Alpen. Das Schloss befindet sich im Schlossgarten Riggisberg, kann aber gerne Besucht werden. Rundherum hat es auch einen schönen Garten und Teich.
Bachmühle Niedermuhlern
Die heutige Mühle wurde 1773 erbaut und ist eine der herrschaftlichsten Mühlebauten des Kantons Bern. Reiche Malereien zieren Rieg und Ründi. Eine prächtige 2-armige Freitreppe aus Sandsteinquadern führt zum Hochparterre.
Kirche Oberbalm
Leicht erhöht am Ortsrand von Oberbalm liegt die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit langgestrecktem Schiff und steilem Satteldach, an der
Südseite überragt vom Glockenturm.
Abegg-Stiftung Riggisberg
In den Museumsräumen der Abegg-Stiftung sind mehr als 7000 kunsthistorisch wertvolle Textilien und ausgewählte Kunstgegenstände zu bestaunen. Das Museum mit der umfangreichen Bibliothek und dem wissenschaftlichen Institut ist weltweit bekannt.
Altes Schloss Belp
Das Schloss in Belp stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute ist hier auch ein Teil des Ortsmuseums Belp untergebracht.
Schloss Burgistein
Das mächtige Schloss liegt in landschaftlich grossartiger, aussichtsreicher Lage.
Gätzibrunnen
Der Brunnen und der Weiler erhielten den Namen nach dem berndeutschen Begriff für Schöpfkelle – Gätzi.
Kirche Blumenstein
Seit gut neun Jahrhunderten steht am Fusse der Stockhornkette die seinerzeit dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche von Blumenstein, ständig umrauscht von den stürzenden Wassern des Fallbachs.
Grasburg Schwarzenburg
Die Ruine Grasburg steht auf einem Felssporn an der Sense. Im 16. Jahrhundert wurde das herrschaftliche Schloss Schwarzenburg mit Material aus der Grasburg erbaut.
Kirche Guggisberg
Die seinerzeit dem heiligen Mauritius geweihte Kirche von Guggisberg wurde in ihrer heutigen Form mit dem massiven Turm im spätgotischen Stil im 15. Jahrhundert errichtet.
Chäppeli Schwarzenburg
Das Chäppeli ist eine Kapelle aus dem Jahr 1463 mit einem einzigartigen Pyramidenturm, der ein schönes Fotomotiv abgibt.
Maillartbrücken Hinterfultigen
Die beiden Brücken zwischen Schwarzenburg und Hinterfultigen sind ein weltbekanntes Ziel für Architekt:innen und Liebhaber:innen.
Martinskirche Rüeggisberg
Sehenswert sind der reich verzierte Taufstein von 1688 und die drei Chorfenster von Felix Hoffmann von 1967.
Klosterruine Rüeggisberg
Im Hochmittelalter erlebte das Kloster Rüeggisberg seine Blütezeit.
Kirche Riggisberg
Die Kirche Riggisberg mit ihrem gedrungenen, massiven Turm liegt auf einer Anhöhe über dem Dorf. Der vollständig im romanischen Turm integrierte gewölbte Chor ist in unserer Gegend einzigartig.
Ofenhaus-Stöckli Zimmerwald
Das Ofenhausstöckli wurde 1651 erbaut; später wurde eine Stöckliwohnung aufgestockt. Zusammen mit drei grösseren Bauernhäusern bildet das Ofenhaus-Stöckli ein idyllisches Ensemble im Weiler Niederhäusern bei Zimmerwald.
Ortsmuseum Belp
Das Ortsmuseum Belp dokumentiert die Entwicklungsgeschichte von Belp in den historischen Gebäuden vom Schloss und vom Kefiturm, ergänzt von wechselnden Ausstellungen.
Pfarrkirche Plaffeien
Die römisch-katholische Dorfkirche Plaffeien wurde nach dem Dorfbrand von 1906 als dreischiffige Basilika in neuromanischem Stil erbaut. Der
weite Kirchenraum bietet mehreren hundert Besuchenden Platz.
Hier kannst du traditionelles Handwerk erleben:
Leitfaden Räumliche Planung
Dieser Leitfaden richtet sich an Behörden, Planende und Interessierte, für Planungen im Perimeter des Naturparks Gantrisch und zeigt, welche besonderen Bedingungen für Gemeinden im Naturpark gelten. Diese sind besonders bei Ortsplanungen hilfreich.