Dr Naturpark isch üsi Zuekunft – Programm 2025 – 2028

An unserer Herbst-Mitgliederversammlung vom 6. November 2024 lancierten wir das Programm für die nächste Vierjahresperiode (2025 – 2028). Die Finanzierung ist sichergestellt dank Zusagen von Kantonen und Bund sowie Partnerschaften. Ausserdem wird die Bank Gantrisch zur neuen Hauptpartnerin des Naturparks.

Unser neues Programm präsentierten wir an der Mitgliederversammlung in Form einer kleinen Roadshow mit Postern zu jedem Zukunftsthema. Dabei erfuhren unsere Gäste, dass die nächste Vierjahresperiode verschiedene Schwerpunkte setzt, um die Region ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltig zu entwickeln. Weiterhin liegt der Fokus darauf, regionale Produkte zu fördern und das Sortiment auszubauen. Auch der aktive Schutz der Landschaft durch Landschaftspflegeeinsätze von Hunderten von Freiwilligen bleibt wichtig. Die erfolgreichen Bildungsangebote werden wir weiterführen und ergänzen. Wie zum Beispiel die Gantrisch Junior-Rangers, eine Gruppe von 20 Kindern, die weiterhin zehnmal pro Jahr in der Natur unterwegs sein wird. Im Naturpark Tourismus bleibt die Förderung des Mehrtagestourismus und somit die Erhöhung der Übernachtungen das oberste strategische Ziel.

Fokus Besucherlenkung und Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum

Neue Themen für das Programm 2025 – 2028 sind der Umgang mit Verkehrslärm und eine zielgerichtete Besucherlenkung. «Insbesondere das Gurnigelgebiet wird von vielen Autos und Motorrädern durchquert und verursacht erhebliche Lärm-Emissionen. In der Moorlandschaft Gurnigel und an der Sense sollen die Auswirkungen der Erholungssuchenden auf Natur und Bewohner minimiert werden.» erklärt Lydia Plüss, unsere Geschäftsführerin beim Naturpark Gantrisch. Zudem setzen wir uns dafür ein, die alten Dorfkerne und Gebäude wie die Spycher zu erhalten und als «Perlen des Parks» bekannter zu machen. Durch Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum ist die ganze Bevölkerung dazu eingeladen, mit anzupacken. Insbesondere im Gürbetal wird der Naturpark gemeinsam mit den Gemeinden, der Bevölkerung, dem Gewerbe und der Landwirtschaft die gezielte Förderung der Biodiversität angehen.

«Dr Naturpark isch üsi Zuekunft»

«Die Gemeinden und die Parkbevölkerung sind die wichtigsten Puzzlestücke, damit wir das neue Programm erfolgreich umsetzen können. Deshalb wird der enge Kontakt zur Bevölkerung und die Möglichkeit, dass sich alle einbringen und mitgestalten können eine der obersten Prioritäten sein.», sagt Franziska Stucki-Oswald, Präsidentin des Fördervereins Region Gantrisch.

Dies wurde an der Mitgliederversammlung symbolisch inszeniert. Die Gäste setzten aus vielen Puzzleteilen aus Holz ein grosses Herz zusammen. Dabei entstand auf dem Herz der Slogan «Naturpark Gantrisch – üsi Zuekunft».

Zäme setzen wir das Naturpark Herz zusammen und gestalten unsere Zukunft

Die Bank Gantrisch wird Hauptpartnerin des Naturparks

Die Bank Gantrisch ist ein weiteres neues Puzzlestück im Zukunftsbild des Naturparks. Für das nächste Vierjahresprogramm wird die führende Regionalbank zur Hauptpartnerin. Insbesondere im Bereich «zukunftsfähige Wirtschaft» können der Naturpark und seine Partner vom Know-how der Bank als innovatives, regional verankertes Unternehmen profitieren. Die Partnerschaft wurde mit einem kurzen Referat von Daniel Hauert, Vorsitzender der Bank Gantrisch, und dem Slogan «Zämä üsi Zuekunft müglech mache» lanciert.

«Wir sind stolz auf die neue Hauptpartnerschaft. Als Bank Gantrisch teilen wir mit dem Naturpark dieselben Werte und engagieren uns für gleiche Ziele, gerade was die nachhaltige Entwicklung unserer Region angeht», erklärt Daniel Hauert. «Uns verbindet aber noch mehr: Wie der Naturpark Gantrisch sind auch wir in der Region stark verwurzelt – seit bald 200 Jahren. Zudem sind wir als unkomplizierte, verlässliche Bank ebenfalls stets nah «bi de Lüt»», so Hauert.

«Wir freuen uns auf interessante Synergien. Die Verbundenheit zwischen unseren Kundinnen und Kunden und dem Naturpark wird dank der Partnerschaft weiterwachsen», sagt er mit Überzeugung.

Zämä stärker - Bruno Beyeler und Lydia Plüss
Zämä stärker – Bruno Beyeler, Bank Gantrisch und Lydia Plüss, Naturpark Gantrisch

Gemeinsam gehen der Naturpark und die Bank Gantrisch wichtige Themen im Bereich zukunftsfähige Wirtschaft an. Die Bank Gantrisch übernimmt die Patenschaft für diese Projekte, bringt ihr wirtschaftliches Know-how ein, unterstützt Aktionen mit Kommunikation.

  • Besonders innovative und nachhaltige Unternehmen, Organisationen und Projekte aus Gesellschaft, Natur und Wirtschaft werden alle zwei Jahre mit einem «Naturpark Innovationspreis» geehrt und erhalten Förderbeiträge für zukünftige Projekte.
  • Mit dem neuen Projekt «Naturpark Partner» soll sich die Zusammenarbeit mit den über 180 Partnern weiterentwickeln, indem die Parkwerte sowie die nachhaltige Entwicklung zur Grundlage der Partnerschaft werden.
  • Der Naturpark unterstützt Produzent:innen weiterhin bei Herstellung, Zertifizierung, Vertrieb und Verkauf von zertifizierten Naturpark-Produkten.

Finanzierung Programm 2025 – 2028

Der Naturpark Gantrisch wird größtenteils durch den Bund, die Kantone und die Parkgemeinden finanziert. Für die Vierjahresperiode 2025-2028 beträgt das jährliche Budget rund 2,2 Millionen Franken. Die finanzielle Unterstützung erfolgt auf Basis einer globalen Zusage, die Flexibilität beim Mitteleinsatz ermöglicht, solange die Projekte den Zielen der nachhaltigen Entwicklung entsprechen.

Aktuelles aus dem Naturpark

Wir zeichnen die innovativsten Projekte aus der Region aus. Es gibt Preise in drei Kategorien: Natur und Landschaft, Gesellschaft und Soziales sowie Nachhaltige Wirtschaft. Die Jury hat aus 26 Einsendungen pro Kategorie drei Finalistinnen und Finalisten ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 28. Januar 2025 statt.
Dank einer breit abgestützten Finanzierung können die Gantrisch Busse für weitere vier Jahre fahren. Sie sorgen auch in Zukunft für eine gute Erreichbarkeit der Region Gurnigel und des Gäggerstegs während der Hauptsaison. Die Solidarität unter den Gemeinden sowie die Unterstützung von Partnern machen dieses wichtige Mobilitätsangebot erst möglich.
Vor dem Loeb in Bern wird es wieder weihnachtlich: Die Gantrischfrauen bieten ihre köstlichen, handgemachten Weihnachtsguetzli an. Ab Donnerstag, 28. November, bis 24.Dezember können die regionalen Leckerbissen gekauft werden.
Mit einer grossen Besucherumfrage auf dem Gurnigel wollten wir das Verhalten von Freizeitgästen im Naturpark Gantrisch besser verstehen. Im Interview erklärt Dr. Roger Bär von der Universität Bern, welche wichtigen Erkenntnisse die Studie geliefert hat. Zudem zeigt er auf, wie wir die Sensibilisierungsarbeiten in Zukunft wirkungsvoller gestalten können.