Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros)

Die Kleine Hufeisennase verdankt ihren Namen der auffälligen «Nase», einem hufeisenförmigen Hautlappen, der die Nase umgibt. Mit 4-8 g und einem daumengrossen Körper zählt sie zu den kleinen Fledermausarten, besitzt aber dennoch eine Spannweite von 23 cm. Sie bewohnt Schlösser und andere alte Gebäude. Sie jagt in nah gelegenen Wäldern und entlang von Gewässern, wo Insekten besonders häufig vorkommen.

Sie meidet offene Flächen und bewegt sich entlang von Waldrändern, Hecken, gutstrukturierten Gewässerräumen oder Dunkelkorridoren in Siedlungen. Wie andere Fledermausarten reagiert sie empfindlich auf künstliches Licht und meidet beleuchtete Flächen.

Die Kleine Hufeisennase gilt in der Schweiz als stark gefährdet. Der Naturpark Gantrisch trägt eine hohe Verantwortung für diese Art. Rund 10% des Schweizer Bestandes leben im Park. Daher führen wir jährliche Bestandesaufnahmen durch und setzen uns aktiv für sie ein. Wir organisieren unter anderem Heckenpflegetage, pflanzen neue Hecken oder fördern Massnahmen gegen Lichtverschmutzung. Zudem führen wir Sensibilisierungsmassnahmen und Anlässe durch.

Wir suchen im Naturpark Fledermaus-Quartiere von Fledermäusen, die von Juni bis August entweder frei und meist gut sichtbar in einem Dachstock, Estrich oder Schuppen hängen (z.B. Kleine Hufeisennase oder Grosses Mausohr), oder versteckt hinter Fensterläden kauern (z.B. Mopsfledermaus). Kennst du ein solches Fledermausquartier? Dann schicke uns bitte ein Mail mit Foto und Standort.