Die drei grossen Flüsse Sense, Schwarzwasser und Gürbe prägen die Landschaft des Naturparks auf eindrückliche Weise.

In unserer Region sind Gewässer stark prägende Landschaftselemente, wichtige Quellen unserer Trinkwasserversorgung und nicht zuletzt verringern sie Hochwasserschäden, wenn man ihnen genügend Raum gibt.

Die tiefen Gräben und «Chrächen» der Sense und Schwarzwasser oder die flache Ebene entlang der Gürbe zeugen von der Kraft des Wassers. Neben diesen grossen Flüssen bereichern noch unzählige kleinere Bäche die Naturpark-Landschaft und bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

In den stehenden Gewässern wie dem Schwarzsee, dem Gerzensee und dem Dittligsee finden weitere Lebensgemeinschaften ihren Lebensraum. Auch kleinere Seen und Tümpel, die sich schneller erwärmen und Lebensräume vernetzen, tragen zu einer Vielfalt an Leben bei.

Eine weitere Besonderheit im Naturpark sind die Kalktuffquellen: Dieser spezielle Quell-Lebensraum beherbergt seltene Pflanzen- und Tierarten. Rund um die Quellen überzieht der ausgelöste Kalk die Moose. So entstehen aussergewöhnliche und faszinierende Formationen.

Der 11 km lange Flussabschnitt zwischen der Schwarzwasserbrücke und Wislisau ist nachts fast komplett dunkel – nur ein paar Bauernhäuser mit minimaler Beleuchtung sind zu sehen. Dieser Abschnitt ist ein mittlerweile seltenes Beispiel für ein natürliches nachtdunkles Gewässer.

Wir leben hier – Zielarten, die unsere Aufmerksamkeit benötigen

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Naturpark

Glänzende Glattschnecke (Cochlicopa nitens)

Die Glänzende Glattschnecke ist extrem selten und kommt im Naturpark nur an einem Standort vor.

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Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)

Das Weibchen ist etwas unscheinbarer gefärbt, aber deutlich grösser als das Männchen.

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Erdkröte (Bufo bufo)

Die Erdkröte bevorzugt dauerhafte, grössere, über 50 cm tiefe und mehrheitlich sonnige Gewässer einschliesslich Seeufer.

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Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Seine Warntracht macht ihn zu einer unverwechselbaren Tierart.

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Naturpark

Kreuzkröte (Epidalea calamita)

DIe Kreuzkröte kann ganz schön laut sein.

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Engagement für die Gewässer

So engagiert sich der Naturpark Gantrisch
  • Revitalisierte Bäche und Flüsse bilden artenreiche Ökosysteme, die unterschiedliche Lebensräume von Tieren und Pflanzen vernetzen. Der Naturpark Gantrisch organisiert den Unterhalt und die Neuschaffung von Kleingewässern.
  • Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Kartierung und Revitalisierung der wertvollen Quell-Lebensräume.
  • Die Klimaerwärmung macht sich auch in den Gewässern bemerkbar: Wegen des Anstiegs der Wassertemperatur sind einige Arten bereits aus unseren Flüssen verschwunden. Mit einem Uferbeschattungs-Projekt wollen wir diesen Effekt verringern.
  • Gewässer sind ein wichtiger Lebensraum für viele lichtsensible Arten wie Fledermäuse, Amphibien und aquatische Insekten. Mit dem Nachtlandschaftsprojekt werden natürlich dunkle Lebensräume identifiziert, geschützt und wieder instandgesetzt.
Das kannst du für die Gewässer tun
  • Vielleicht findest du in deinem Garten einen Platz für eine Wasserstelle? Wird ein Tümpel mit einem Ast- oder Steinhaufen ergänzt, bietet dein Garten vielen Insekten und Amphibien einen wertvollen Lebensraum. Weitere Informationen für den eigenen Garten findest du in unserer Infobroschüre «Biodiversität im Garten».
  • Helfe mit bei der Erstellung und Betreuung der Amphibien-Zäune! Mitarbeitende des Naturparks stellen diese jeden Frühling entlang von stark befahrenen Strassen auf. Freiwillige Helfer*innen tragen morgens und abends die Amphibien über die Strasse, damit die Tiere sicher zu ihrem Laichgewässer kommen. Dieses Engagement sichert den Fortbestand unserer einheimischen Amphibien.
  • Schätzt du auch die naturnah belassenen oder gestalteten Ufer in deiner Freizeit? Mit korrektem Verhalten ist ein Miteinander von Schutz und Nutzung möglich: Infobroschüre Naherholung Sense-Schwarzwasser.
  • Wohnst du an einem Ort, wo Gewässer übermässig beleuchtet sind? Frage bei deinen Nachbarn und bei deiner Gemeinde nach, ob es möglich ist, die Lichter nachts für einige Stunden auszuschalten.

Wie kann ich die Gewässer im Naturpark erleben?

Ausflugstipps:
  • Schwarzwasser-Sense Schluchtenweg in zwei Etappen, Schwarzenburg – Schwarzwasserbrücke retour.
  • Wildwasserweg Gürbe, vom Berghaus Gurnigel nach Wattenwil, mit Badegelegenheiten im Unterlauf oberhalb und unterhalb der Blumensteinbrücke.
  • Lätti Naturlehrpfad ab Guggersbach oder Plaffeien: Dütschbachfall und Sense Auenlandschaft
  • Veloroute VL74 Gürbe-Sense entlang der Gürbe von Wattenwil nach Bern, mit der Gürbebadi in Toffen.
  • Häxewääg Schwarzsee: Spaziergang rund um den Schwarzsee (rollstuhl- und kinderwagengängig).
  • Entlang der Warmen Sense von Schwarzsee nach Zollhaus auf dem Freiburger Voralpenweg oder dem Alpenpanoramaweg.
  • Gerzensee: Velotour auf der Belpbergroute VL 361, Umrundung und Sicht von oben (beim Aufstieg/Abfahrt Belpberg), Zutrittsverbot zum See für Auswärtige.
  • Rundweg Alp Birehubel: Kleiner Rundgang von der unteren Gantrischhütte zum Gantrischseeli.
  • Tuffquellen zwischen Grasburg und Harrissteg am Wanderweg Schwarzwasser-Sense-Schluchtenweg, Etappe 2, Schwarzenburg–Harrisstäg–Albligen–Schwarzwasserbrücke.
  • Gambachfälle am Wanderweg zwischen Wyden und Rüschegg.

Exkursionen für Schulklassen:

Auf unseren Exkursionen erleben die Schüler:innen die Wasserwelten mit all ihren Facetten. Folgende Angebote sind buchbar: «Abenteuer Sense», «Wildwasser Gürbe», «Baumeister Biber» und «Expedition Frosch».