Wildtiere im Frühling – danke für deine Rücksicht!

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Von April bis Ende Juli bringen viele Wildtiere ihren Nachwuchs zur Welt und ziehen ihn auf. Wald, Waldrand, Hecken, Wiesen und Uferbereiche werden zur Kinderstube in der Natur. Während dieser Zeit benötigen die Wildtiere viel Ruhe und reagieren besonders empfindlich auf Störungen. Um die Elterntiere und ihren Nachwuchs möglichst wenig zu stören, kannst du die folgenden Empfehlungen beachten:

  • Verhalte dich besonders im Wald, bei angrenzenden Wiesen, Hecken entlang und in Uferbereichen rücksichtsvoll.
  • Führe deinen Hund in diesen Gebieten an der Leine, auch wenn es nicht überall Pflicht ist. Zum Beispiel Rehkitze und Feldhasenjunge verstecken sich in den hohen Wiesen und können durch den Hund aufgescheucht oder gejagt werden.
  • Bleibe auf den den offiziellen Wegen. Zum Beispiel einige Vogelarten wie der seltene Flussuferläufer brüten am Boden und ihre Gelege sind so gut getarnt, sodass man sie leicht übersieht und darauftritt.
  • Störe und berühre Wildtiere nicht und und halte beim Beobachten genügend Abstand. Manche Tierarten verstossen beispielsweise ihren Nachwuchs, wenn er nach Mensch riecht. Und junge Wildvögel brauchen meistens keine Hilfe, da sie das Nest verlassen, bevor sie fliegen können und am Boden weiter von den Vogeleltern versorgt werden.
  • Kontaktiere den örtlichen Wildhüter / die Wildhüterin, wenn du nicht sicher bist, ob ein Wildtier Hilfe braucht.
  • Geniesse die Natur tagsüber, da die Wildtiere meist in der Dämmerung und Nacht aktiv sind.
  • Beachte die speziellen Verhaltensregeln in Schutzgebieten (z. B. Wildruhezonen oder Naturschutzgebiete).

Birkhuhn, Flussuferläufer, Reh und Co. danken dir für deine Rücksicht!

Birkhahnbalz – bitte Privatsphäre wahren!

Im Frühling beginnt für die Birkhähne die Balzzeit. Dabei begeben sich die Birkhähne auf die offenen Flächen, um mit ihrem Balztanz bei den Birkhennen auf sich aufmerksam zu machen. Dieses Schauspiel vollbringen sie während rund einem Monat, jeden Tag in den Morgenstunden. Bei den Hähnen, welche dabei die Hennen erfolgreich anlocken, kommt es danach zur Paarung (Kopulation). So ist die Fortführung der Population gewährleistet.

Was für das Birkwild einen grossen Aufwand bedeutet, zieht auch immer wieder «schaulustige» Menschen an. Birkhähne zu beobachten ist möglich. Jedoch sind Störungen auf dem Balzplatz für die Tiere einen grossen Stress und es kommt nicht zur Kopulation, weil die Birkhennen sich nicht mehr auf den Balzplatz trauen. Deshalb bitten wir dich als interessierte:r Fotograf:in, Ornithologe/Ornithologin, Tourenskifahrer:in oder sonstige:r Naturfreund:in, im Interesse der Tiere die Balzplätze nicht zu betreten und die Tiere aus der Ferne zu beobachten. Damit hilfst du, den Fortbestand dieser schönen und seltenen Tierart zu sichern. Ein Blick vom Weg aus reicht meistens auch schon, um die Tiere zu beobachten.

Der Naturpark führt seit über zehn Jahren die Zählungen der Birkhähne im Gebiet durch. Ebenfalls ist er während der Balzzeit an einigen Tagen mit dem Infostand vor Ort und zusätzlich sind Wildhüter:innen und Ranger:innen im Gebiet zur Information und zum Schutz der Birkhähne unterwegs.

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