Jahresrechnung, Kultur und Programm 2025–2028: Der Naturpark Gantrisch ist auf Kurs

Ein Einblick in die Klosterruine Rüeggisberg, eine Exkursion im Thanwald sowie der Rückblick auf das Jahr 2023 machten die Frühlings-Mitgliederversammlung des Fördervereins Region Gantrisch in Rüeggisberg zu einem spannenden Abend – und die Überraschung erfolgte dieses Mal nicht zum Schluss.

Besuche bei Partnerorganisationen und exklusive Kurzexkursionen im Vorprogramm der Mitgliederversammlungen sind beim Förderverein Region Gantrisch schon fast zur Tradition geworden. Dieses Mal konnten die Mitglieder zwischen einer Führung durch die Klosterruine Rüeggisberg und einer Exkursion im Thanwald auswählen. Der Beginn eines spannenden Abends …

Inmitten von Rüeggisberg, mit der Gantrischkette als Kulisse, ragen sie in die Luft: Die meterhohen Steinmauern der Ruine Rüeggisberg. Wer durch den imposanten Torbogen schreitet, taucht kurz ab in eine andere Welt, in die Vergangenheit von Rüeggisberg. Weiter ging es vorbei am frisch angelegten Kräutergarten, der der Naturparkgemeinde einen wunderbaren Frühlingsduft verleiht. Auch bei der zweiten Exkursion im Thanwald in Oberbütschel war die Natur Thema: Die Gruppe erhielt einen Einblick in die heimische Pflanzenwelt und den faszinierenden Försterberuf. Anschliessend führte der Weg weiter in die moderne Turn- und Mehrzweckhalle Ziegelacker in Rüeggisberg zur Mitgliederversammlung.

Franziska Stucki-Oswald, die Präsidentin des Fördervereins Region Gantrisch (FRG), begrüsste die ca. 90 Gäste mit einem «wunderschönen guten Abend». «Wir sind bereits mittendrin in der heutigen spannenden Reise durch Rüeggisberg und den Naturpark Gantrisch – setzen wir sie fort», leitete sie in die Traktanden über. «Der Naturpark Gantrisch ist auf Kurs», freute sich FRG-Geschäftsführerin Lydia Plüss. In den verschiedenen Bereichen wurden insgesamt 98 Prozent der für das Jahr 2023 geplanten 82 Meilensteine in 18 Projekten erreicht.

Höhepunkte im Jahr 2023

Pünktlich zum Rückblick wurde es plötzlich dunkel – wie die Nacht. Das Naturpark-Team fuhr dort fort, wo es das letzte Mal aufgehört hat: Mit dem Sketch zum Thema Nachtdunkelheit. Während an der Herbst-Mitgliederversammlung das Zertifikat für das Label «Dark Sky Park» noch in den Sternen stand, so ist es nun bei uns im Naturpark Gantrisch angekommen und brachte nach acht Jahren Beharrlichkeit Licht ins Dunkel. Der Förderverein Region Gantrisch überreichte zu diesem Anlass allen 19 Naturparkgemeinden ein gerahmtes Zertifikat als Anerkennung für ihren Einsatz zugunsten der Nachtdunkelheit und damit auch zur Förderung der Biodiversität im Park.

Überreichung des Zertifikats zum Dark Sky Park an alle Gemeindevertretenden und Projektleiterin Nachtlandschaft Nicole Dahinden

Das vergangene Jahr stand ausserdem ganz im Zeichen der Erarbeitung des Programms 2025–2028, das die Grundlage für das Finanzhilfegesuch an Bund und Kanton bildet. Im Mai 2023 konnte der FRG zudem ein aussergewöhnliches Infomobil in Betrieb nehmen, welches in Zukunft im ganzen Parkgebiet unterwegs sein wird. Im Verlaufe des Jahres wurde auch das neue digitale Tourenportal aufgeschaltet sowie der Verein «Pro Spycherweg» gegründet.

Weitere Höhepunkte waren die beiden Anlässe der Energieoffensive in Schwarzenburg und Kirchdorf sowie die zwei Singanlässe im Rahmen der Wiederbelebung des regionalen Liedguts unter dem Namen «Lieder va hie», die ausgebucht waren. Seit dem Herbst 2023 fährt zudem auch das «Naturpark-Poschi» durch die Region, das in Zusammenarbeit mit den Raiffeisenbanken Schwarzwasser und Gürbe entstanden ist.

Jahresrechnung 2023

Gemäss Rahmenvereinbarung erhält der FRG jährlich fixe Beträge von Bund und Kanton. Die Gelder werden jedoch nicht linear eingesetzt. Zu Beginn der Programmperiode wurden weniger Gelder ausgegeben. In den letzten zwei Jahren (2023/2024) wurden bzw. werden nun die Restmittel bezogen, was in der Jahresrechnung zu einem Verlust von 49 000 CHF führt. Ziel ist es, Ende 2024 das Eigenkapital auf dem Niveau von 2020 zu halten.

Weiter wurden Daniela Schwartz von Schwarzsee Tourismus und Daniel Loretan aus dem Vorstand verabschiedet. Für das Obere Gürbetal hat die Mitgliederversammlung Daniel Zaugg in den Vorstand gewählt. Der Sitz «Vertretung von Tourismusorganisationen» ist noch vakant.

Zum Abschluss ging es schliesslich wieder um regionale Besonderheiten: «Üse Dorfmärit» aus Rüeggisberg stellte den Anwesenden sein Konzept und Produkte aus dem Naturpark Gantrisch vor, bevor es zum traditionellen Apéro mit regionalen Spezialitäten überging.

Medienmitteilung, 21. März 2024

Kontakt: Martina Summermatter, Verantwortliche Kommunikation

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