Kirche Amsoldingen

BaudenkmalKirche
Kirche Amsoldingen
© Kirche Amsoldingen
Die ursprünglich dem heiligen Mauritius geweihte romanische Kirche von Amsoldingen wurde ums Jahr 1000 errichtet. Sie ist eines der ältesten Bauwerke des Kantons Bern.

Bereits um 700 bestand ein kleiner Vorgängerbau mit gleichem Altarstandort. Die heutige Kirche wurde um 1000 als romanische Pfeilerbasilika errichtet. Sie gehörte bis 1484 zu einem Chorherrenstift, dessen Gebäude später zum heutigen Schloss umgebaut wurde.
Zur Gründungszeit war die Gegend Teil des Königreichs Hochburgund. Eine Sage bringt die Kirche mit König Rudolf II. und Königin Bertha in Verbindung. Zur überaus bewegten Geschichte der Kirche gehören die Verwüstung durch die Zähringer (1191), die Aufhebung des Chorherrenstifts durch Bern (1484), die Einführung der Reformation (1528), der Kirchenbrand (1576), der Bau von Pfarrhaus und Pfrundscheune (1670 oder 1700), der Einbau der Orgel (1812), die
Entfernung der ursprünglich römischen Säulen aus der Krypta (1876) und die Gesamterneuerung (1978–1980).

Im Kirchenraum, der durch seine Kargheit erhaben wirkt, sind besonders
zu beachten: der gotische Taufstein aus dem 14. Jahrhundert mit
geheimnisvollen Tiermedaillons, das Christophorus-Fresko um 1300, die
Holzdecke von 1666 mit Ornamenten von 1908, der Abendmahlstisch von 1668, die 1812 von Johann Jakob Weber eingebaute und weitgehend im
Originalzustand erhaltene Orgel und die drei farbigen Chorfenster von Max
Brunner (1985): Gott Vater, der Schöpfer – Gott Sohn, der Erlöser – Heiliger Geist, der Beweger.

Im mächtigen Turm hängen vier Glocken, deren älteste 1579 nach dem
Kirchenbrand gegossen worden ist.

Kontakt

Kirche Amsoldingen
Chorherrengasse 2
3633 Amsoldingen

http://www.kirche-amsoldingen.ch

Anreise

ÖV-Haltestelle

Amsoldingen, Kirche